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Momentum-Strategie – AktienLAB.de
Anlagestrategien

Momentum-Strategie

Die Momentum-Strategie steht für das Folgen von aktuellen Trends. Im Falle von Aktien bedeutet dies nicht anderes, als auf steigende Aktien und damit weiter steigende Aktienkurse zu setzen.
Die Idee hinter der Momentum-Strategie liegt in der Unterschätzung der Aktie. Dies hat vielfach weitere Kursanstiege der Aktie zur Folge, denn immer mehr Anleger springen auf den „fahrenden Zug“ auf und sorgen so für stetig steigende Kurse, auch bei bereits hohen Bewertungskennziffern.
Gleichzeitig sorgt das Unternehmen mit einem florierenden Geschäft und damit einhergehenden guten Nachrichten für eine positive Stimmung unter den Anlegern.

Momentum-Aktien finden
Zuerst fokussieren sich die Anleger auf einen Index, z.B. den DAX, TecDAX, MDAX, HDAX, etc. Anschließend suchen sie nach Aktien die in den letzten 3-12 Monaten eine konstant gute Performance aufweisen. Diese Aktien werden dann mit einer längeren Haltedauer (ebenfalls 3-12 Monate) gekauft.

Der Anlagehorizont der Momentum-Strategie liegt bei maximal 12 Monaten.

Vorteile der Momentum-Strategie

Die Momentum-Strategie basiert auf der Annahme, dass Vermögenswerte, die in der Vergangenheit eine starke Performance gezeigt haben, dazu neigen, diese Performance auch in der Zukunft fortzusetzen. Es handelt sich um eine Anlagestrategie, bei der Anleger Vermögenswerte kaufen, die in der jüngsten Vergangenheit gut abgeschnitten haben, und sie verkaufen, wenn sie eine schwache Performance aufweisen.

Es gibt mehrere potenzielle Vorteile der Momentum-Strategie:

  1. Überrendite: Eine der Hauptmotivationen hinter der Verfolgung einer Momentum-Strategie ist die Aussicht auf Überrenditen. Indem Anleger auf Vermögenswerte setzen, die bereits einen Aufwärtstrend gezeigt haben, können sie von der fortgesetzten Stärke dieser Vermögenswerte profitieren. Die Strategie kann zu positiven Renditen führen, wenn die Markttrends anhalten.
  2. Diversifikation: Die Momentum-Strategie kann als Ergänzung zu traditionellen Anlagestrategien dienen und zur Diversifizierung eines Portfolios beitragen. Sie basiert auf einer anderen Logik als beispielsweise eine Value-Strategie, die auf unterbewertete Vermögenswerte setzt. Durch die Kombination verschiedener Anlagestrategien können Anleger ihr Risiko reduzieren und potenziell bessere risikoadjustierte Renditen erzielen.
  3. Emotionale Disziplin: Die Momentum-Strategie bietet eine gewisse objektive Disziplin, da sie auf objektiven Kriterien basiert, wie der vergangenen Performance von Vermögenswerten. Sie hilft, emotionale Entscheidungen zu reduzieren, die oft zu irrationalen Anlageentscheidungen führen können. Anstatt auf Intuition oder Marktstimmung zu reagieren, werden Investitionsentscheidungen auf Grundlage von klaren Regeln getroffen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Momentum-Strategie nicht ohne Risiken ist. Markttrends können sich umkehren oder abflachen, und eine schlechte Performance in der Zukunft ist möglich. Es erfordert eine ständige Überwachung der Märkte und eine kluge Auswahl der Vermögenswerte, um von der Momentum-Strategie zu profitieren. Außerdem kann die Strategie zu höheren Transaktionskosten führen, da regelmäßige Käufe und Verkäufe durchgeführt werden müssen. Es ist daher ratsam, eine umfassende Analyse und Beratung durchzuführen, bevor man die Momentum-Strategie anwendet.

Nachteil der Momentum-Strategie

Wie jede fokussierte Strategie birgt auch die Momentum-Strategie einige Risiken. Wenn eine Trend-Aktie das Vertrauen der Anleger auch nur im geringsten Teil enttäuscht, ist der Trend beendet und die Aktie wird auf Talfahrt geschickt. Ähnlich den konstant steigenden Kursen folgen nun konstant fallende Kurse, denn immer mehr Anleger trennen sich von dem Wertpapier.

Beispiele der Momentum-Strategie
Nachfolgend einige Beispiele für die Vor- und Nachteile der Momentum- und/oder Trendfolge-Strategie

  • Apple: kontinuierlicher Kursanstieg von Anfang 2011(ca. 20 EUR) bis Mitte 2018 (knapp 200 EUR), Erreichen von 1 Billion Dollar Marktkapitalisierung, anschließend Korrektur bis 01/2019 auf ca. 125 EUR
  • Covestro: Kursanstieg von 03/2016 (ca. 26 EUR) bis 03/2018 (ca. 96 EUR, anschließend Korrektur bis 01/2019 (auf ca. 42 EUR)
  • Fresenius: Kursanstieg von Anfang 2011 (ca.18 EUR) bis Mitte 2017 (ca. 80 EUR), anschließend Korrektur bis 12/2018 (auf ca. 39 EUR)

Die Liste lässt sich beliebig erweitern und zeigt die potentiellen Kurschance und die möglichen Risiken auf. Wenn der optimale Ausstieg aus der Momentum-Strategie nicht pünktlich erfolgt, drohen hohe Kursverluste.

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Wichtiger Hinweis:

AktienLAB

Bitte beachten Sie, dass diese Informationen keine Anlageberatung darstellen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Recherchen durchführen und sich von einem qualifizierten Anlageberater beraten lassen, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.

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