Die Momentum-Strategie steht für das Folgen von aktuellen Trends. Im Falle von Aktien bedeutet dies nicht anderes, als auf steigende Aktien und damit weiter steigende Aktienkurse zu setzen.
Die Idee hinter der Momentum-Strategie liegt in der Unterschätzung der Aktie. Dies hat vielfach weitere Kursanstiege der Aktie zur Folge, denn immer mehr Anleger springen auf den „fahrenden Zug“ auf und sorgen so für stetig steigende Kurse, auch bei bereits hohen Bewertungskennziffern.
Gleichzeitig sorgt das Unternehmen mit einem florierenden Geschäft und damit einhergehenden guten Nachrichten für eine positive Stimmung unter den Anlegern.
Momentum-Aktien finden
Zuerst fokussieren sich die Anleger auf einen Index, z.B. den DAX, TecDAX, MDAX, HDAX, etc. Anschließend suchen sie nach Aktien die in den letzten 3-12 Monaten eine konstant gute Performance aufweisen. Diese Aktien werden dann mit einer längeren Haltedauer (ebenfalls 3-12 Monate) gekauft.
Der Anlagehorizont der Momentum-Strategie liegt bei maximal 12 Monaten.
Nachteil der Momentum-Strategie
Wie jede fokussierte Strategie birgt auch die Momentum-Strategie einige Risiken. Wenn eine Trend-Aktie das Vertrauen der Anleger auch nur im geringsten Teil enttäuscht, ist der Trend beendet und die Aktie wird auf Talfahrt geschickt. Ähnlich den konstant steigenden Kursen folgen nun konstant fallende Kurse, denn immer mehr Anleger trennen sich von dem Wertpapier.
Beispiele der Momentum-Strategie
Nachfolgend einige Beispiele für die Vor- und Nachteile der Momentum- und/oder Trendfolge-Strategie
- Apple: kontinuierlicher Kursanstieg von Anfang 2011(ca. 20 EUR) bis Mitte 2018 (knapp 200 EUR), Erreichen von 1 Billion Dollar Marktkapitalisierung, anschließend Korrektur bis 01/2019 auf ca. 125 EUR
- Covestro: Kursanstieg von 03/2016 (ca. 26 EUR) bis 03/2018 (ca. 96 EUR, anschließend Korrektur bis 01/2019 (auf ca. 42 EUR)
- Fresenius: Kursanstieg von Anfang 2011 (ca.18 EUR) bis Mitte 2017 (ca. 80 EUR), anschließend Korrektur bis 12/2018 (auf ca. 39 EUR)
Die Liste lässt sich beliebig erweitern und zeigt die potentiellen Kurschance und die möglichen Risiken auf. Wenn der optimale Ausstieg aus der Momentum-Strategie nicht pünktlich erfolgt, drohen hohe Kursverluste.