Das Grundkapital, auch als Stammkapital oder Eigenkapital bezeichnet, ist der Betrag, den ein Unternehmen durch die Ausgabe von Aktien von seinen Aktionären oder Gesellschaftern erhält. Es stellt das finanzielle Fundament des Unternehmens dar und dient als Haftungsschutz für Gläubiger.
Das Grundkapital wird bei der Gründung eines Unternehmens festgelegt und in der Satzung oder dem Gesellschaftsvertrag des Unternehmens festgelegt. Es kann je nach Rechtsform und Land unterschiedliche Anforderungen und Mindestbeträge geben. In vielen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen, die bestimmte Mindestgrenzen für das Grundkapital von Unternehmen festlegen.
Das Grundkapital wird in Aktien aufgeteilt, die den Anteilseignern gehören. Der Nennwert einer Aktie entspricht normalerweise einem bestimmten Bruchteil des Grundkapitals. Beispielsweise kann eine Aktie einen Nennwert von 1 Euro haben, und wenn das Grundkapital insgesamt 1 Million Euro beträgt, würde dies bedeuten, dass es eine Million Aktien gibt.
Das Grundkapital hat verschiedene Funktionen und Bedeutungen. Es dient als finanzielle Absicherung für Gläubiger, da es im Falle einer Insolvenz des Unternehmens zur Deckung von Verbindlichkeiten verwendet werden kann. Es gibt auch den Aktionären oder Gesellschaftern ein Mitspracherecht und ermöglicht es ihnen, an Gewinnen und Dividenden des Unternehmens teilzuhaben. Das Grundkapital kann im Laufe der Zeit erhöht oder verringert werden, beispielsweise durch die Ausgabe neuer Aktien oder den Rückkauf eigener Aktien durch das Unternehmen.
Es ist wichtig anzumerken, dass das Grundkapital sich vom Gesamtvermögen eines Unternehmens unterscheidet, da es nur das Eigenkapital repräsentiert, während das Gesamtvermögen auch Schulden und Verbindlichkeiten umfasst.