Der Verschuldungskoeffizient wird definiert als der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital. Er kann nach der folgenden Formel berechnet werden:
Verschuldungskoeffizient = Fremdkapital x 100/Eigenkapital
Die Ausgabe des Verschuldungskoeffizienten erfolgt in Prozent.
Der Verschuldungskoeffizient gibt einen Einblick in die Schuldensituation des Unternehmens. Er kann weiterhin als vergleichende, fundamentale Kennzahl innerhalb einer Branche oder eines Sektors fungieren.
Der Verschuldungskoeffizient darf in einer Fundamentalanalyse nicht fehlen und immer mit den Daten der letzten Geschäftsjahre verglichen werden. Wird eine kontinuierliche Steigerung festgestellt, dann finanziert sich das Unternehmen ausschließlich über Fremdkapital. Dies führt langfristig zu einer Erhöhung der Zins- und Tilgungslast
Fakten zum Verschuldungskoeffizient
- Die Relation zwischen Eigenkapital und Fremdkapital sollte im Optimalfall bei 1:2 liegen.
- Je höher der Verschuldungskoeffizient des Unternehmens ist, desto riskanter ist das Unternehmen bilanziell aufgestellt. Dies kann sich in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten negativ auswirken.
- Ein Verschuldungskoeffizient höher als 100% bedeutet, dass die Schulden des Unternehmens nicht durch das Eigenkapital gedeckt sind.
Beispielrechnung Verschuldungskoeffizient
Ein Unternehmen besitzt Eigenkapital in Höhe von 7 Mrd. EURO und hat Fremdkapital in Höhe von 27,5 Mrd. EURO in der Bilanz ausgewiesen.
Verschuldungskoeffizient = Fremdkapital x 100/Eigenkapital
Verschuldungskoeffizient = 27,5 x 100/7
Verschuldungskoeffizient = 392,86%