Die Anlagestrategie Tag-Nacht ist eine Strategie für Day-Trader, die Aktien nicht länger als einen halben Tag halten. Wie funktioniert die Tag und Nacht-Strategie? Anleger kaufen an liquiden Börsen zum regulären Handelsschluss Aktien (ETFs, Fonds) und verkaufen diese sofort am nächsten Morgen bei Handelsstart wieder. Die Wertpapiere werden so nur über Nacht gehalten.
Laut verschiedener langjähriger, rückwirkender Untersuchungen funktionierte diese Strategie langfristig wirklich.
Hintergrund der Tag und Nacht-Anlagestrategie
Es gibt verschiedene Theorien zu den Erfolgen der Anlagestrategie, wie etwa:
- Finanzprofis handeln verstärkt tagsüber und trennen vor Handelsschluss von spekulativen Positionen komplett.
- Einige wichtige politische, wirtschaftliche und finanzielle Entscheidungen werden nach Börsenschluss getroffen und veröffentlicht.
- Quartalszahlen großer und kursbeeinflussender Aktiengesellschaften werden ebenfalls vielfach nach Börsenschluss veröffentlicht.
- „Hobby“-Kleinanleger handeln zum Börsenstart sehr oft mit unlimitierten Orders.
Nachteile der Tag-Nacht-Strategie
Wie viele andere Anlagestrategien funktioniert die Tag-Nacht-Strategie nur über einen langen Zeitraum, bei konsequenter Umsetzung, an liquiden Börsen und bei wenigen großen Verwerfungen an den Handelsplätzen (Crash, politische Börsen, etc.). Gelegentliches Aussetzen der Strategie ist besonders an turbulenten Börsentagen empfehlenswert.
Eine Gewähr auf sichere Kursgewinne gibt auch diese Strategie nicht.
Neben dem hohen zeitlichen Aufwand bringt die Tag-Nacht-Strategie hohe Handelskosten (Orderprovision) (Kauf und Verkauf der Wertpapiere) mit sich. So können die Gebühren die Kursgewinne vernichten.