Ein Reverse Split, auch bekannt als Aktienzusammenlegung oder Aktiensplit rückwärts, ist ein finanztechnischer Vorgang, bei dem Unternehmen ihre ausstehenden Aktien reduzieren und den Aktienkurs entsprechend erhöhen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Aktiensplit, bei dem eine Aktie in mehrere kleinere Einheiten aufgeteilt wird, werden beim Reverse Split mehrere Aktien zu einer einzigen Aktie zusammengelegt.
Ein Reverse Split wird in der Regel von Unternehmen durchgeführt, deren Aktienkurs relativ niedrig ist und die den Wert ihrer Aktien erhöhen möchten. Durch den Reverse Split wird die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien reduziert, während der Wert pro Aktie steigt. Beispielsweise könnte ein Unternehmen einen Reverse Split von 1 zu 10 durchführen, wobei zehn alte Aktien zu einer neuen Aktie zusammengelegt werden. Dadurch steigt der Aktienkurs um den Faktor 10.
Ein Reverse Split hat keine direkte Auswirkung auf den Gesamtwert einer Aktienposition. Obwohl der Aktienkurs pro Aktie steigt, wird die Gesamtzahl der Aktien reduziert. Aktionäre erhalten nach dem Reverse Split weniger Aktien, aber der Wert ihrer Gesamtinvestition bleibt theoretisch unverändert.
Reverse Splits werden oft von Unternehmen angewendet, um den Aktienkurs zu erhöhen und die Handelbarkeit der Aktie zu verbessern. Ein höherer Aktienkurs kann das Interesse institutioneller Investoren wecken und die Wahrnehmung der Aktie verbessern. Allerdings gibt es auch Risiken, da ein Reverse Split manchmal als Signal für finanzielle Schwierigkeiten oder eine schlechte Performance des Unternehmens interpretiert werden kann.